ACCORDION IN MOTION! MOTION TRIO (POLEN)
Konzert, Votivkirche 13. März 2003, 4. Wiener Akkordeonfestival
Janusz Wojtarowicz: Akkordeon
Pawel Baranek: Akkordeon
Marcin Galazyn: Akkordeon
Never change a winning team! – Dachten sich auch die VeranstalterInnen des Akkordeonfestivals und heuerten das polnische Motion Trio nach ihrem überwältigenden Überraschungserfolg im Vorjahr ein weiteres Mal an. Dieses „Trio infernal der polnischen Akkordeonavantgarde” (Zitat: Festivalfolder 2002) weicht – obgleich akademisch ausgebildet – wohltuend von der Steifheit der Konservatoriumsszene ab.
Fotos: Bogdan Winnicki
Die Herren Wojtarowicz, Baranek und Galazyn stehen in gleichem Nahverhältnis zu Jazz, kontemporärer wie „klassischer” Klassik, Folk und Heavy Metal. Und kommen daher auch gar nicht auf die Idee, das eine gegen das andere Genre auszuspielen. Viel lieber spielen sie diese zusammen, so dass die Stilgrenzen nicht mehr weiter auffallen. Diese unverkennbare Trademark „Motion Trio” hat ihnen national und international auch schon viele Preise und Würdigungen eingebracht.
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Publikum: 500 Personen
Motion Trio in alle Ewigkeit
HomeMusikArtikel, Text Jürgen Plank, Marianne Schreck
Veröffentlichung März 2003
Der fulminante Auftritt des Motion Trios (Polen) erwärmte die Seelen der Zuhörer in der eiskalten Votivkirche. Nicht nur für die Erlösung muss gelitten werden, auch für gute Musik. Dann können manchmal auch drei Akkordeons Berge versetzen.
Kirchen sind ein Ort des Leidens. Aufgrund der Kälte bewegt sich das subjektive Zeitempfinden in einer Kirche in Richtung Unendlichkeit. Oder Ewigkeit, Amen.
Es ist daher etwas besonderes an einem solchen Ort drei polnische Akkordeonisten zu hören, die es vollbringen, diese Unendlichkeit in einem Moment musikalisch zu konzentrieren. Miriam Jessa meinte in ihren einleitenden Worten gar, das Motion Trio erfinde eine eigene, neue Musikrichtung – Motion Music.
Fest steht, dass die drei jungen Polen facettenreiche Musik spielten, die von der Mimikry einer Orgel über eine musikalische Erinnerung an Chinatown bis hin zum finalen Tango reichte. Und das war noch nicht alles: Die einerseits zarten, melancholischen Klänge, die sich im Schiff der Votivkirche ihren Weg zu den vor Kälte zitternden Seelen bahnten, wurden sehr präzise mit den leidenschaftlichen und gleichzeitig andächtigen Blicken der Akteure verknüpft. Polen sind gläubige Menschen, siehe Papst.
Und so schufen diese verrückten Polen – die auch letztes Jahr im Rahmen des Akkordeonfestivals als Vorgruppe zu Maria Kalaniemi gastierten und heuer völlig zurecht selbst Hauptact waren – musikalische Anknüpfungspunkte zwischen Jazz und der Minimalmusic eines Philipp Glass, zwischen Kraftwerk und Yello. Im hinteren Teil der Votivkirche wurde sogar Wein kredenzt – ohne Hostien! Abgesehen davon war aber ohnehin schon zu vermuten, dass die Polen die sympathischsten Menschen Europas sind.
Manchmal können auch Akkordeons Berge versetzen; und zwar immer dann, wenn das Motion Trio am Werk ist und seinen Instrumenten alle möglichen Klopf- Schnarz- und Blasebalggeräusche entlockt. Motion in alle Ewigkeit. Gegen eiskalte Füße hilft ja ganz einfach eine Wärmflasche – wenn man eine dabei hat. Jessas!
skuk.at
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WIENER-KRAKAUER KULTUR- GESELLSCHAFT
UDANY WYSTĘP POLSKIEGO „MOTION TRIO“
Polscy akodreoniści podbili swoim występem austriacką publiczność
Janusz Wojtarowicz – Akkordeon
Paweł Baranek – Akkordeon
Marcin Gałażyn – Akkordeon
Moderatorka – Miriam Jessa
Wiedeń, Votivkirche, 13 marca 2003
Austriapol