Die Helden von stein, Filmpräsentation in Nürnberg
Krakauer Haus in Nürnberg
Freitag, 21.10, 19:30 Uhr
Die Helden von Stein, eine Filmdokumentation von Piotr Szalsza
Produktion: Wiener-Krakauer Kultur-Gesellschaft in Koproduktion mit ORFIII Kultur und Information
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Piotr Szalsza, Regisseur des Films „Helden von Stein“ als Gast der Deutsch –Polnischen Gesellschaft in Franken.
Nicht zum ersten Mal hat das Publikum des Krakauer Hauses in Nürnberg die Gelegenheit sowie die Ehre gehabt die Werke von Herrn Szalsza und ihn persönlich zu erleben. Diesmal war es sein letzter Dokumentationsfilm „Helden von Stein“, der vor allem das Schicksal des Geheimdienstes Stragan der polnischen Heimatarmee AK, aber auch der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreich in spannender, interessanter Weise erzählt. Durch reinen Zufall ist der Regisseur auf ein noch unbekanntes Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkrieges, auch für Polen, gestoßen – wie er nach der Präsentation sagte. Nach fast zwei Jahren intensiver Forschung und mit der Beteiligung der Österreicher ist die Dokumentation im Jahr 2015 entstanden. Piotr Szalsza ist es noch gelungen mit den letzten Zeitzeugen Gespräche zu führen und die Erzählungen zu dokumentieren. Alle, bis jetzt in Nürnberg vorgeführten Filme des Filmemachers, wie z.B. „ Bronislaw Huberman“, „Ventzki. Kinder der Täter-Kinder der Opfer“ oder „Chopins Herz“ haben einen enorm positiven Eindruck gemacht. Auch bei dieser Präsentation konnte sich das fränkische Publikum vom historischen und künstlerischen Wert der Produktion überzeugen.
Text und Fotos: Ewa Keller-Wielopolska
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Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft in Franken e.V. http://www.krakauer-haus.de/dpg.htm
Schicksal um Mitglieder des polnischen Geheimdienstes STRAGAN des polnischen Untergrundstaates und anderer.
Am 15. April 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, fand im Zuchthaus Stein in Österreich ein grausames Massaker statt, dem 44 zum Tode verurteilte, zumeist politische Gefangene, zum Opfer fielen: Es handelte sich um Mitglieder der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs – darunter die beiden Franziskaner Pater Angelus Steinwender und Pater Kapistran Pieller sowie der katholische Priester Anton Granig – und zudem um polnische Patrioten und einige Österreicher, die Mitglieder der geheimen antifaschistischen polnischen Untergrundorganisation STRAGAN („Marktbude“) waren. Die Gefangenen wurden auf dem Weg aus dem Gebäude in der Landesgerichtsstraße 11 in Richtung Gefängnis Stein an der Donau ermordet.
Der Film schildert neben dem tragischen Ende in spannender Weise die Vorgeschichte der polnischen Geheimdienstler und ihrer Unterstützer in Wien – ein unbekanntes Kapitel auch für Polen.