DIE HELDEN VON STEIN.
70 Jahre Kriegsende 1945-2015. Eine Filmdokumentation
Am 15. April 1945, an der Schwelle zur Freiheit, fast am Ende des II. Weltkrieges, fand im Zuchthaus Stein ein grausames Massaker statt, dem 44 zum Tode verurteilte, meistens politische Gefangene, zum Opfer fielen. Es waren Mitglieder der „Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs“ – darunter die beiden Franziskaner Pater Angelus Steinwender und Pater Kapistran Pieller, sowie auch Anton Granig, ein katholischer Priester.
Der Gruppe der Ermordeten gehörten außerdem polnische Patrioten sowie einige Österreicher – Mitglieder einer geheimen antifaschistischen polnischen Untergrundorganisation STRAGAN („Marktbude“) – an.
In Rahmen einer Nachrichtendienstgruppe sammelten sie Informationen über Produktion, ihre kriegsbezogene Spezifik, Gebietsverteilung und Stimmungen, die unter den Arbeitern der deutschen Rüstungs- und Schwerindustrie herrschten, ein. Auf diese Weise erwarb STRAGAN Daten über die Stärke und Zusammensetzung der Belegschaft, die Art und Größe der Rüstungsproduktion des 3. Reiches.
Am 5. April 1945 traten die 44 Personen aus dem Gebäude in der Landesgerichtsstraße 11 in Richtung Gefängnis Stein an der Donau ihren Todesmarsch an. Es war ein gemeinsamer Marsch der verurteilten Mitglieder der patriotischen polnischen Untergrundbewegung, österreichischer Priester und anderer Gegner des Nationalsozialismus. Sie wurden am 15. April 1945, 23 Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, ermordet.
Gestaltung: Piotr Szalsza
Kamera: Mieczysław Chudzik
Schnitt: Artur Wojewoda
Produktionsleitung: Herbert Glaser
Regieassistent: Pawel Chanas
Produktion: Zofia Beklen
Eine Produktion der Wiener-Krakauer Kultur-Gesellschaft in Koproduktion mit ORFIII Kultur und Information
Gefördert durch das Land Niederösterreich
Zukunftsfonds der Republik Österreich
Nationalfonds der Republik Österreich
Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Polnisches Institut Wien
Regisseur Piotr Szalsza, Kameramann Mieczyslaw Chudzik