Motion Trio in Hof, Deutschland
Am 13. September, um 19 Uhr,
spielen die drei Polen im Festsaal der Freiheitshalle Hof.
„Motion Trio“ entlockt der „Quetschn“ nie gehörte Töne
Sie spielen in der New Yorker Carnegie Hall und in der Oper von Cairo, sie treten auf im Nationaltheater in Quebec und im Internationalen Kunstzentrum in Moskau: Janusz Wojatarowicz, Pawel Baranek und Marcin Galazyn sind das „Motion Trio“, und die drei sind das Beste, was die Akkordeonmusik weltweit zu bieten hat.
Infos:
http://www.akkordeonorchester-hof.de/index.php?id=171
Sie spielen in der New Yorker Carnegie Hall und in der Oper von Cairo, sie treten auf im Nationaltheater in Quebec und im Internationalen Kunstzentrum in Moskau: Janusz Wojatarowicz, Pawel Baranek und Marcin Galazyn sind das „Motion Trio“, und die drei sind das Beste, was die Akkordeonmusik weltweit zu bieten hat. Am 13. September, um 19 Uhr, spielen die drei Polen im Festsaal der Freiheitshalle Hof. Bei ihrem einzigen Konzert in Deutschland in diesem Jahr möchten sie „dem Akkordeon nie gehörte Töne entlocken“, sagen sie selbst. Dabei lassen die drei – mit wilder Finger-Akrobatik ebenso wie in lautmalerischen Träumereien auf den Tasten – Jazz und Polka, Techno und Folklore, Experimentelles mit Klassik verschmelzen. Beim Konzert in Hof werden auch bei einem Stück die Preisgekrönten Akkordeonisten der Symphoniker Musikschule mitwirken. Informationen über Eintrittspreise Kartenvorverkauf erhalten Sie unter g.zeilinger@bnhof.de sowie Telefon 0179/4631440 |
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Matthias Innmann |
Frankenpost, 15.Sept.2008
Pulsierende Leidenschaft
Akkordeonkonzert | International renommiertes „Motion Trio“ begeistert in Hof.
Von Kerstin Starke
Sie begeisterten am Samstag im Festsaal der Freiheitshalle das Fachpublikum aus der Region: die Akkordeonisten Jannusz Wojtarowicz, Pawel Baranek und Marcin Galazyn vom international gefeierten „Motion Trio“. Foto: Hermann Kauper
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Hof – „You are great!“ („Ihr seid großartig“), lobt Jannusz Wojtarowicz, ein Drittel des „Motion Trios“, kurz vor Konzertende am Samstag die Mitglieder des vielfach ausgezeichneten Hofer Akkordeon-Quintetts. Die jungen Musiker – Stefanie und Carolin Jeremias, Adrian Stieglitz, Johannes Dimmling und Christoph Plass – haben gerade, verstärkt durch den Hofer Julian Feulner und durch Kevin Friedrich, den eigens aus New York angereisten Präsidenten des Akkordeon-Weltverbandes, den „Motion Trio“-Titel „Balkan Dance“ in einem Arrangement von Julian Feulner zusammen mit den berühmten Gästen meisterlich interpretiert.
„Großartig“ ist überhaupt das Wort des Abends beim Gastspiel des polnischen Akkordeon-Trios, das in Hof Station macht auf seinem Weg von Moskau nach Paris und dessen Name „Motion“ (Bewegung) nur die eine Wesensseite dieses Ensembles beschreibt; „Emotion“ (Gefühl) ist die andere. Denn mit viel Gefühl, Sensibilität und großer Leidenschaft, die sie bei jedem Stück an den Tag legen, zeigen die drei Weltstars auf dem Akkordeon, was so alles in ihren zwar unförmigen, jedoch umso vielseitigereren Instrumenten steckt. Bei ihrem überwiegend modernen Programm herrscht neben der Melodie vor allem ein ständig pulsierender Rhythmus vor.
Und der wird beim „Motion Trio“ nicht nur erzeugt durch rasend schnelle Akkordfolgen, sondern auch ganz urtümlich durch bloßes Trommeln: Jannusz Wojtarowicz, Pawel Baranek und vor allem Marcin Galazyn nehmen das ganz wörtlich; sie klopfen und schlagen ihre Instrumente an allen möglichen Stellen, dann wieder schrubben sie über die Tastatur, als wäre sie ein Waschbrett, und trommeln mit beringten Fingern aufs Gehäuse. Eine Art, Geräusche zu erzeugen, die Günther Zeilinger, einheimischer „Motor“ der Akkordeonmusik, einen Schauer über den Rücken jagt: Er warnt seine Schüler im Saal eindrücklich davor, das am eigenen Instrument nachzumachen.
Bessere Vorbilder als die drei vom „Motion Trio“ indes kann sich ein Akkordeonist wohl kaum erwählen. Die drei Polen zeigen, unterstützt durch farbiges Licht, das sich auf dezenten Nebelschwaden bricht, welch erstaunliche Möglichkeiten das Akkordeon hat – jenseits aller volksmusikalischen Gefühlsduselei ist es einerseits ein ernstzunehmendes Konzert-Instrument und taugt andererseits auch zur großen Show.
Voraussetzung dafür ist natürlich eine Meisterschaft, wie sie die drei Musiker aus Polen an den Tag legen. Ihre irrwitzigen Läufe und akrobatischen Tonkaskaden machen die Zuhörer staunen. Die Akkordeonisten loten die Grenzen ihrer Instrumente immer wieder aus – ob beim „Yellow Trabant“ der deutschen Gruppe „Kraftwerk“, bei „Orawa“ einem „Meisterwerk der zeitgenössischen Musik“ aus ihrer polnischen Heimat, oder bei der witzigen lautmalerischen Eigenkomposition „Computergames“.
In Hof finden sie, was die Meisterschaft angeht, übrigens würdige Mitstreiter. Und ein fachkundiges Publikum, das die Leistungen aller Musiker entsprechend zu würdigen weiß: Mehrmals erheben sich die Zuhörer, um stehend zu applaudieren. Man sieht es ihnen an: Diesen Akkordeon-Abend finden sie wirklich großartig.
http://www.frankenpost.de/nachrichten/kultur-fp/schauplatz-hof/art2434,899566
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