Pawel Mendrek DAYS & FLOWERS. ARTETAGE Vernissage Mi, 9. Mai 2007
DAYS & FLOWERS
Eröffnungsrede: Frau Mag. Roma Janus – Stv.Wiener-Krakauer Kultur-Ges.
Dauer der Ausstellung, 10. Mai – 5. Juli 2007, Mo–Fr, 8–17 Uhr, Bischofplatz 4 / 3. Stock, 8010 Graz
www.artetage.at, www.mendrek.pl
Pawel Medrek, Roma Janus
Pawel Mendrek ist Absolvent der Akademie der bildenden Kunst in Krakau.
In den Jahren 2000 bis 2004 war er Mitglied der Meisterklasse von Prof. W. Herzig an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, wo er seit 2000 als freischaffender Künstler lebt und arbeitet. Parallel dazu ist er Dozent an der Akademie der bildenden Kunst in Katowitz. Seine zahlreiche internationale Aktivitäten haben ihm die Anerkennung als Künstler gebracht.
Pawel Mendreks Malerei porträtiert Wirklichkeit, Menschen und zwischenmenschliche Relationen. Sein Ziel ist die unmittelbare Lesbarkeit der Situation mittels eines Bildes.
Er sucht nach einer Brücke zwischen der Wirklichkeit und der Übertragung derselben auf die Leinwand. Sein Ausgangspunkt ist schlicht das Leben. Das ist auch sein eigentlicher Grund, zu malen.
Die plastische Sprache variiert hier zwischen Malerei und Grafik, denn diese Malerei entstammt der Grafik. Der Künstler konzentriert sich auf Details und das Konkrete. Das hat den Ursprung eben in der seiner von grafischer Denkweise geprägter Kunstauffassung.
In der Grafik geht es um die unwiderruflichen Entscheidungen, in der Malerei dagegen kann man Realitäten variieren.
Die Form ist wichtig. Die Wahl der Form bedarf schließlich konkreter Entscheidung.
Die Technik, die er hier in dieser Ausstellung anwendet, ist Acryl auf Leinwand sowie Collage.
Diese Ausstellung, ihr Titel ist: DAYS & FLOWERS besteht aus knapp 30 Bildern, die zwei Serien angehören: DAYS AFTER DAYS & SILENCE.
Jede dieser Serien spricht einen anderen Aspekt der Wirklichkeitswahrnehmung an.
DAY AFTER DAY entspricht dem Alltag, der Anschauung von Wirklichkeit. SILENCE dagegen dem Mystischen, dem Geheimnisvollen.
Diese zwei Serien bilden eine komplexe Wirklichkeit: konkret wahrgenommenes und Geheimnis und sollen sich gegenseitig ergänzen.
Was die zwei Serien verbindet ist das Porträt, was sie unterscheidet ist der Blick aus verschiedener Perspektive.
Der Titel DAYS & FLOWERS dient als Bindung bzw. Verknüpfung zwischen dem Alltäglichen und dem Mysteriösen. Blumen stehen hier als Symbol für Schönheit, Ruhe, Stille, Augenblicke des Blühens und Reifens. Aus der Blumenknospe entsteht das Konkrete.
Das Licht dagegen greift aus der Wirklichkeit die wichtigsten Momente heraus, alles andere bleibt in Finsternis, also im Hintergrund.
Manchmal, anstatt die Finsternis als gestaltendes Moment einzusetzen, reduziert der Künstler alles bis auf konkrete Elemente. Daraus gewinnt er die bereinigende Situation.
DAYS & FLOWERS stellt eine Synthese der Wirklichkeit dar.
Irgendwo in den Wänden befinden sich versteckte Emotionen. Man kann sie entdecken, wenn man durch das offene Fenster spazieren geht. Bei der Serie DAY AFTER DAY handelt sich um die Szenen aus dem Alltag. Es ist das Leben in einer komprimierten Zeit. Die narrativ gestaltete Welt beschreibt die Wirklichkeit. Den Alltag. Noch ein Mal, noch einen…
SILENCE: Blume, Finsternis, Stille und der Schlaf. Die Blume ist eine Rose. Alles was überflüssig ist, bildet einen unbestimmten Hintergrund. Das Licht sucht sich die interessantesten Aspekte aus der Finsternis aus. Langsam, nach der Reihe schalten sich Situationen und ihre Farben, Halbtöne, Klänge ein. Es gibt ein wenig Platz zwischen Stille und Licht, Finsternis und Ruhe. Ausreichend um dort den Stillstand zu entdecken. Ähnlich wie im Theater.
Oder
Was ist vor und hinter der Glastür? Geheimnisse der Nacht? Vielleicht eine Katze, vielleicht eine Rose oder ruhiger Schlaf oder nur Finsternis.
Es ist alles möglich, es ist etwas zwischen einem Wort und seinem Klang. Etwas zwischen Bejahung und Verneinung.
DAYS & FLOWERS Fokussiert wird hier immer das Porträt und die Emotionen.
Die Suche nach der harmonischen Form, entsprechender Stimmung und Spannung eines Menschen zwischen materieller und nicht materieller Welt.